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tvr's Geschichten Blog


Der Mond ist aufgegangen….zur Erinnerung an Gertrud Gaupp
Wenn ich an Gertrud denke, dann denke ich an... Tausend Momente meiner Jugend erwachen und drängen darauf, meinen Kopf zu verlassen. Unglaublich, dass erst eine überraschende Einladung zu einem Abschieds-Apéro für Gertrud nötig war, um längst verstaubte Erinnerungen wieder zum Leben zu erwecken. 20 Jahre lebten wir im selben Haus, der Nummer 31, die Braunis ganz oben, daneben das Fränzi. Einen Stock tiefer die Gaupps und die Christens mit Carlo und Robert. Im Parterre woh
thomasvonriedt
17. Dez.3 Min. Lesezeit


Fräulein Schüüch? Väter müssen loslassen lernen
Ich gehöre zu den Glücklichen: ein Sohn, eine Tochter. Und obwohl mein Beruf mich oft forttrug, wie ein Zug, der zu früh abfährt, habe ich ihren Weg nie aus den Augen verloren – eher begleitet als kontrolliert. Vielleicht staune ich deshalb bis heute so über vieles an meiner Tochter. Aufgewachsen bin ich nur mit einem Bruder; das Zusammenleben mit einer Schwester blieb mir fremd. Das Weibliche kannte ich zuerst aus dem Sohn-Mutter-Verhältnis und später aus den Erfahrungen, di
thomasvonriedt
17. Dez.7 Min. Lesezeit


Gesellschaftliches Verhalten und Vaterstolz
Ein Ehepaar genoss mit Freunden ein Abendessen in einem besonderen Lokal. Hier arbeiteten Menschen mit Beeinträchtigungen – aufmerksam, professionell und mit einer Selbstverständlichkeit, die jeden Respekt verdiente. Die Teller kamen rasch, die Empfehlungen sassen, der Service war herzlich. Vor allem aber: Das Essen war hervorragend. Zwischen Vorspeise und Hauptgang lag dieses warme, leicht summende Glück einer Runde, die sich mag, die plaudert, lacht, anstösst, immer wieder
thomasvonriedt
17. Dez.5 Min. Lesezeit


Billigvelo Euroschrott – Siegerkind
Eine kleine Velo-Lektion über Status und Stolz Als der Prospektstapel wieder einmal auf dem Küchentisch landete, war klar, dass es nicht bei Magenbrot-Angeboten und Gartenschläuchen bleiben würde. Irgendwo zwischen Sonderpreisen und bunten Werbefotos lauerte stets das nächste „Unverzichtbare“. Mein Sohn blätterte mit dem Ernst eines Einkaufsleiters, der die Zukunft seines Unternehmens sichern muss. Dann legte er den Finger auf ein Mountainbike und sah mich an, als hätte e
thomasvonriedt
17. Dez.5 Min. Lesezeit


«Sölli Dir dä Thek träge»? Als "wischen" noch nicht nötig war.
Gedanken zur Suche nach dem richtigen Partner Suchst du auf Parship, bist du auf ElitePartner unterwegs – oder wischst du auf Tinder nach links und rechts? Singlesein ist heute eine Herausforderung – nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Jugendliche. Facebook ist bei der Jugend längst out; dort tummeln sich inzwischen die Eltern mit ihren Selfies. Zum Glück – oder Unglück – gibt es unzählige Apps, die es ermöglichen, sich mehr oder weniger anonym zu vernetzen. Der p
thomasvonriedt
17. Dez.4 Min. Lesezeit


Rudi Ratlos - und der Geiger geigt uns einen.
Ratlos zu sein, ist unangenehm. Also habe ich beschlossen, diesem Zustand genauer auf den Grund zu gehen. Das Woxikon listet über 366 Synonyme in 17 Gruppen auf. Ich bin tatsächlich sprachlos – das hatte ich nicht erwartet – und gleichzeitig beeindruckt, wie vielschichtig und präzise die deutsche Sprache diesen Zustand beschreibt. Noch erstaunlicher finde ich allerdings, dass es keinen Eintrag für das Gegenteil von »ratlos« zu geben scheint. »Ratvoll« existiert nicht, »randvo
thomasvonriedt
17. Dez.5 Min. Lesezeit


Ohne Schweiss kein Preis - die Leiden eines Seniors
Kennst du die Situation? Die “Dry January”- oder “Veganuary”-Phase – oder was auch immer sich Gesundheits-Influencer gerade ausdenken, um den typischen Genuss-Golfer zu peinigen – neigt sich dem Ende zu. Mit dem trockenen Januar kommt er klar. Schwieriger ist da schon die vermehrte Zufuhr an Ballaststoffen, die den natürlichen Ausstoss an Methangasen fördert und den CO₂-Gehalt der Umgebungsluft eher erhöht als senkt. Gleichzeitig werden Ersatzgelüste freigesetzt, die sich
thomasvonriedt
17. Dez.5 Min. Lesezeit


Here comes the night – Wie schnell sich die Dinge ändern.
Koni Koni, eigentlich Konrad, stand kurz vor dem Übertritt in die 9. Stufe. Seine Leistungen waren solide, wenn auch nicht herausragend. Seine Mutter drängte darauf, dass er im kommenden Jahr richtig Gas gebe, um den Grundstein für eine akademische Laufbahn zu legen. Sie träumte von einem Akademiker in der Familie, einem Arzt, während sein Vater ihn eher als angehenden Ingenieur sah – jemand mit einem sauberen Beruf, vielleicht einmal im weissen Kittel in einem Zeichenbüro.
thomasvonriedt
17. Dez.13 Min. Lesezeit


Coiffeur Stern
Es begann an einem Tag, an dem die Zeit stillstand – zumindest für mich. Meine Frau versank im Schimmer der Vitrinen eines Schmuckgeschäfts, ihre Augen glitten von Perle zu Perle, als lausche sie einem leisen Konzert aus Licht. Ich aber stand draussen, im unsichtbaren Windzug zwischen zwei Welten: der funkelnden Welt des Schmucks und der raueren, beinahe erdigen Welt des „Salon Stern“. Dort drinnen bewegten sich Männer, die wirkten, als trügen sie Geschichten in den Bärte
thomasvonriedt
17. Dez.3 Min. Lesezeit


Der Kaiser von Abessinien
Nun ja – eher nicht. Auch wenn die farbenfrohen Kaubonbons einen hübschen Kontrast zur Erscheinung des letzten abessinischen Kaisers abgegeben hätten. Vielleicht hätte er sie sogar gemocht und seinen Kindern mitgebracht. Haile Selassie starb 1975 – bis heute ist nicht abschliessend geklärt, ob eines natürlichen Todes oder ob er, wie manche vermuten, mit einem Kissen erstickt wurde. Wer sich vertiefen will, findet beim Spiegel einen gut verständlichen Überblick über seinen
thomasvonriedt
17. Dez.3 Min. Lesezeit


Der «Büm Kelemen» - das Phänomen des unsichtbaren Freundes?
Manchmal stolpert man über einen Namen, der klingt, als hätte ihn jemand in einer lauen Sommernacht in den Himmel geschrieben. Büm Kelemen war so einer. Ein Name wie ein geheimnisvoller Wind aus fernen Ländern – nur dass der kleine Maxli weder wusste, wo Ungarn lag, noch warum die Türkei überhaupt existierte. Die Welt war für ihn ohnehin ein Teppich voller Geheimtüren, und Büm Kelemen ging durch eine davon ein und aus, als sei es das Selbstverständlichste der Welt. Maxlis
thomasvonriedt
17. Dez.3 Min. Lesezeit


Duschen in England – Die unterschätzte Kunst des Überlebens
Warst du schon einmal in England und hast dort versucht zu duschen? Ich meine nicht in einem 4-Sterne-Hotel, sondern in einem dieser typischen B&Bs, in denen man weniger übernachtet als vielmehr in eine fremde Familiengeschichte eintaucht. Noch nie? Dann hast du eine Erfahrung verpasst, die man mit Worten kaum erklären kann – sie muss erlebt werden. Ich kenne dieses Land gut. Ich habe es oft bereist, dort gelebt, mich über Eigenheiten gewundert und mich schliesslich genau i
thomasvonriedt
17. Dez.5 Min. Lesezeit


Weisse Böhnchen for life
Prolog Neulich fiel mir ein kleines Gedicht in die Hände – so eines, das nach warmem Dosenblech, Teppichboden und Siebzigerjahre-Fernsehen riecht. Oh, Baked Beanz, that British delight, In cans you dwell, a comforting site From full English breakfast to coy suppers Your saucy embrace, a taste to flutters With toast or bangers, you steal the show A humble dish with a hearty glow In pubs or couches, you’re always there A taste of home, beyond compare Oh, Baked Beanz, in tha
thomasvonriedt
17. Dez.7 Min. Lesezeit


Wenn ich Dich bräuchte
1 Der Morgen roch nach Salz und Kohlrauch, als Michael Jones die nassen Bretter des Piers entlangging. Der Wind trug den Geruch von Tang und die fernen Schläge der Werft, die seit Wochen nur noch halbtags lief. Zwischen den Pfählen schwappte die See gleichmütig gegen die Stufen, als wäre nichts gewesen – kein Winter der Streiks, keine Schliessungen, kein Auseinandergehen. Das England der frühen 70er war zwar in Bewegung, die grossen Änderungen würden noch kommen. Er blieb
thomasvonriedt
7. Dez.11 Min. Lesezeit
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