Noch eine Golfrunde mit den Rolling Stones - ein chaotisches Vergnügen
- thomasvonriedt
- 16. Dez.
- 3 Min. Lesezeit

Es ist ein sonniger Nachmittag irgendwo auf einem exklusiven Golfplatz in England. Eigentlich sollte es ein entspannter Tag auf dem Grün werden, aber wenn die Rolling Stones auftauchen, wird aus jeder Aktivität eine Mischung aus Rock ‘n’ Roll, Chaos und genialem Unsinn.
Die Ankunft – Ein Auftritt wie auf der Bühne
Schon die Anreise der Band sorgt für Aufsehen: Mick Jagger und Keith Richards kommen in einem klapprigen Golfcart angebraust, Keith mit einer Zigarette im Mundwinkel und Mick mit einer übertriebenen Sonnenbrille auf der Nase. Brian Jones, immer der Stilikone, trägt einen knallbunten Seidenanzug – absolut unpraktisch für Golf, aber eben typisch Brian. Charlie Watts erscheint als Einziger halbwegs angemessen gekleidet, während Bill Wyman eher desinteressiert wirkt und nur mitgekommen zu sein scheint, weil er keine Lust hatte, allein im Hotel zu bleiben.
Das erste Loch – Chaos beginnt
Kaum haben sie ihre Schläger in der Hand, wird klar: Niemand hier kann wirklich Golf spielen – mit Ausnahme von Charlie, der sich tatsächlich Mühe gibt. Mick Jagger beginnt sofort damit, seine typischen tänzelnden Bewegungen mit den Golfschlägen auszuprobieren, anstatt einfach den Ball zu schlagen. „Sieht das nicht aus wie ein neuer Tanz?“ ruft er und macht ein paar seltsame Schritte, bevor er den Schläger lässig in die Luft wirbelt.
Keith hingegen nimmt einen kräftigen Schwung – und trifft … nichts. Dann noch einmal … und der Ball fliegt, aber leider nicht in Richtung Loch, sondern direkt in einen nahegelegenen Sandbunker. „Ach, verdammt, das ist doch bescheuert“, murmelt er, zündet sich eine neue Kippe an und trottet dem Ball hinterher.
Brian Jones hat sich entschieden, barfuß zu spielen („Mehr Kontakt mit dem Spirit des Rasens, Mann!“), was ihn nicht daran hindert, bei seinem ersten Schlag den Ball direkt in einen Teich zu schicken. Ohne nachzudenken, rennt er los und springt ins Wasser, um ihn herauszufischen.
Charlie Watts steht abseits, die Arme verschränkt, und murmelt: „Warum tun wir uns das eigentlich an?“ Bill Wyman hebt nur die Schultern und lehnt sich an sein Golfbag.
Das vierte Loch – Eskalation im Golfcart
Nachdem mehrere Bälle auf mysteriöse Weise verschwunden sind (Keith schwört, dass ein Vogel einen geklaut hat), geben sie das eigentliche Golfen langsam auf und konzentrieren sich auf das, was sie wirklich gut können: Unsinn machen.
Mick und Keith entdecken die Golfcarts und beschließen, ein Rennen zu veranstalten. Mick gibt Gas, während Keith sich auf die Rückbank lehnt, die Arme in die Luft reißt und „Jumpin’ Jack Flash“ singt. Brian springt ebenfalls auf und versucht, das Gleichgewicht zu halten, während Charlie Watts kopfschüttelnd in die Ferne blickt.
„Das ist doch ein ehrenwerter Klub, ihr Idioten!“, ruft Bill, aber es ist zu spät – das Golfcart landet beinahe in einem Bunker, und alle fallen lachend heraus.
Das letzte Loch – Ein musikalischer Abschluss
Nach viereinhalb Stunden völligen Durcheinanders haben sie vielleicht nur ein oder zwei Bälle überhaupt eingelocht, aber das ist egal. Stattdessen holen sie am letzten Loch eine Gitarre hervor, setzen sich mitten auf den Rasen und fangen an zu jammen. Keith klimpert ein paar Akkorde, während Mick improvisiert:
“I tried to play some Golf today, but the ball just ran away…”
Die wenigen anderen Golfer auf dem Platz, vor allem ältere Herren in Tweed-Jacken, schauen entsetzt, als Mick anfängt, wild wie ein Spastiker herumzutanzen.
Am Ende taucht der Clubmanager auf, sichtlich genervt: „Gentlemen, ich fürchte, ich muss Sie bitten zu gehen.“
„Endlich sagt es mal jemand!“, murmelt Charlie und sammelt seine Sachen ein.
Mit einem letzten schelmischen Grinsen steigen die Stones in ihre Autos und verschwinden – hinterlassen jedoch einen Golfplatz in leichtem Chaos, ein paar verlorene Bälle und eine Geschichte, die sich die Klubmitglieder noch Jahre später erzählen werden.
Fazit
Golf und Rock passen vielleicht nicht zusammen – aber wenn die Rolling Stones spielen, dann wird selbst eine Runde Golf zur legendären Party.
Ich wäre gerne dabei gewesen.










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