Anzacs - Kriegsfeste Cookies
- thomasvonriedt
- 16. Dez.
- 2 Min. Lesezeit

Geschichtliches
Erst landete 1642 Abel Tasman in Neuseeland, dann 1770 James Cook in der Botany Bay, Australien. Niemand ahnte damals, dass diese beiden britischen Kolonien eines Tages Seite an Seite in einen Weltkrieg ziehen würden.
Im Ersten Weltkrieg kämpften die Alliierten an verschiedenen Fronten, unter anderem gegen das Osmanische Reich, das damals als „der kranke Mann am Bosporus“ bezeichnet wurde. 1915 plante der britische Kriegsrat unter Winston Churchill, die strategisch wichtige Halbinsel Gallipoli (türkisch: Gelibolu) zu erobern, um anschliessend Istanbul einzunehmen und so die Kontrolle über den Zugang zum Schwarzen Meer zu gewinnen. Für dieses waghalsige Unternehmen brauchte man zusätzliche Truppen.
So entstand der Einsatz des Australian and New Zealand Army Corps (ANZAC). Die Truppen landeten am 25. April 1915 an der Küste von Gallipoli. Die Schlacht endete in einer Katastrophe und forderte enorme Verluste unter Australiern, Neuseeländern und Māori.
Seit 1916 wird deshalb am 25. April der ANZAC Day begangen. Die irische Folkband The Pogues erinnert im Lied And the Band Played Waltzing Matilda an das Schicksal eines verwundeten Soldaten dieser Zeit.
Mit dem Korps verbindet man bis heute die ANZAC-Kekse. Man nimmt an, dass sie von Ehefrauen und Frauengruppen gebacken und den Soldaten an die Front geschickt wurden. Dank ihrer haltbaren Zutaten überstanden die Kekse selbst lange Seereisen unbeschadet.
Das Rezept
Das Originalrezept ergibt etwa 43 Kekse à 85 g – ein stattlicher Vorrat.
Meine Empfehlung:
Das Gewicht pro Keks auf etwa 42 g reduzieren und die Gesamtmenge verdoppeln. Statt die Kekse von Hand rund zu formen, kann man den Teig auch zu Stangen formen und nach dem Backen in Scheiben schneiden. Das erleichtert sowohl das Portionieren als auch die Lagerung. Die Herstellung ist kinderleicht und macht zu zweit besonders Spass.
Und ganz ehrlich: Warum teure Sportriegel im Supermarkt kaufen, wenn man mit wenigen, guten Zutaten seine eigenen Kraftkekse backen kann? Ein echtes Powerfood – nicht nur für Soldaten, sondern auch für Golfer, Sportlerinnen, Sportler und alle Outdoor-Fans.
Zutaten
400 g grobe Haferflocken
280 g Kokosraspel
680 g Mehl
2½ TL Natron (Bikarbonate of soda), ca. 12,5 g
500 g Rohzucker (alternativ normaler weisser Zucker)
100 g gemahlene Mandeln
150 g Sonnenblumenkerne
500 g getrocknete Aprikosen
600 g Butter
400 g „Golden Syrup“ von Lyle’s*
Zubereitung
Alle trockenen Zutaten in einer grossen Schüssel gründlich vermengen.
Die getrockneten Aprikosen fein hacken und untermischen.
Butter und Golden Syrup in einem Topf bei niedriger Hitze schmelzen.
Natron zugeben und mit einem Schneebesen einrühren (die Masse schäumt leicht auf).
Die flüssige Mischung zu den trockenen Zutaten geben und alles gut vermengen, bis ein homogener Teig entsteht.
Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Aus dem Teig Kugeln formen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und mit einer Gabel leicht flach drücken.
20–23 Minuten bei 180 °C backen, bis die Kekse goldbraun sind.
Auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen – erst dann werden sie richtig knusprig.
Varianten
Kokosraspel weglassen für eine „nussigere“ Note.
Statt Aprikosen Ananas, Cranberrys, Waldbeeren oder andere getrocknete Früchte verwenden.
Birnendicksaft (Birnel) oder Goldsirup aus Zuckerrüben als Alternative zu Lyles Golden Syrup verwenden.
Hinweis
*Lyle’s Golden Syrup ist im Fachhandel erhältlich oder online u.a. bei www.jims.ch










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