Bülle-Dünne
- thomasvonriedt
- 12. Okt.
- 1 Min. Lesezeit

Schreibfehler? Nein. Die Schaffhauser nennen Wähe oder Kuchen eben Dünne. Aber Bülle? Auch das ist kein Schreibfehler, alemannisch auch "Bölle, Ziibeli" oder eben Zwiebel. Wo gibt es denn sowas? Auf der Halbinsel Höri und ich dachte bis heute, dass Höri ein Nachbardorf nahe meiner Wohngemeinde Neerach ist.
Höri ist ein ländliches Gebiet im Landkreis Konstanz (KN) zwischen Stein am Rhein und Radolfzell mit wunderbarem Blick auf den Untersee. Wer die Gegend nicht kennt, dem empfehle ich eine Wanderung, verbunden mit einem kräftigen Essen in einem urchigen Gasthof.
Zurück zur Dünne.
In besagtem Gebiet, und nur dort, wird eine hellrote und milde Zwiebel kultiviert, in reinster Handarbeit. Seit 1976 findet alljährlich wechselnd zwischen den Ortsteilen Bankholzen, Iznang, Moos und Weiler das überregional bekannte „Büllefest“ statt. Heimische Erzeugnisse rund um die „Bülle“ (Zwiebel) werden am jeweils ersten Sonntag im Oktober im Rahmen eines Marktes zum Verkauf angeboten.

Und was macht man mit all den Zwiebeln? Aufhängen oder verarbeiten. Zum Beispiel eine Zwiebel-Wähe oder eben die "Bülle-Dünne", manchmal auch liebevoll "Dünnele" genannt.
Wohl bekomm's und gut lüften hinterher.









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